Beschreibung:
Als mächtige Gneispyramide erhebt sich der Dom als dominantester Berg der Mischabelgruppe aus dem Mattertal, dem tiefsten Tal der Schweiz. Mit seinen 4.545m ist er der höchste Berg der Alpenrepublik, der mit vollem Umfang auf eidgenössischen Boden liegt. Aufgrund dieser Attribute gilt er als Anziehungspunkt für Bergsteiger aus aller Welt. Bei guten Bedingungen technisch beherrschbar, liegt die Herausforderung hier im Durchhaltevermögen. Die Besteigung muss man sich, ohne Aufstiegshilfen, wirklich von ganz unten aus dem Tal erarbeiten. Allein der Zustieg von Randa hoch zur Domhütte kann schon als eigenständige Tour gewertet werden, bevor es am nächsten Tag dann über Gletscher, Flanken und Grate nochmals anspruchsvoller zum Gipfel und wiederum zurück geht. Diese Tour beschreibt den Auf- und Abstieg über den Normalweg, die Nordflanke. Bei guten Verhältnissen und ausreichend Kraft & Ausdauer der Teilnehmer, kann auch der „Festigrat“, der Nordwestgrat in Begleitung des Bergführers als Aufstiegsvariante gewählt werden. Sofern im Vorfeld eine gute Höhenanpassung stattgefunden hat, erhält diese Unternehmung sicherlich für jeden erfahrenen Bergsteiger einen unvergesslichen Eintrag in sein Gipfelbuch!
Hochtour / Dom 4.545m / 4-Tages-Tour / Option via Festigrat / 3.200Hm ↑ gesamt
HOCHTOUR
TECHNIK: PD+ bis AD / wenig bis ziemlich schwierig
AUSDAUER: 3 von 3
Ausgangspunkt
Hotel Bergfreund
CH-3927 Herbriggen
www.hotel-bergfreund.ch
Endpunkt
Ortsmitte bzw. Bahnhof in Randa
CH-3928 Randa
Unterbringung:
1x Nächtigung im Mehrbettzimmer inkl. Halbpension, 3-Sterne-Hotel Bergfreund, EZ oder DZ gegen Aufpreis möglich
2x Nächtigung auf der Domhütte inkl. Halbpension
Die Hochtour auf den Dom lässt das Herz eines jeden Bergsteigers höherschlagen, bietet sie doch alle Facetten, die eine Bergfahrt zu einem ganzheitlichen Erlebnis werden lassen:
- eine Bergwanderung hoch über Randa durch grüne Lärchenwälder
- mit der Charles Kuonen Brücke quert man mit 494m die längste Hängebrücke der Alpen 85m über Grund
- der Aufstieg über die Festiflüe lässt auch Klettersteigfreunde auf ihre Kosten kommen
- mit Europahütte & Domhütte liegen qualitativ hochwertige Berghütten am Weg, die zum Verweilen bzw. als Quartier dienen
- Querungen am Festigletscher & Hohberggletscher fordern sicheres Verhalten am Kees
- Festijoch & Festigrat prüfen deine Kletterfähigkeiten am Grat und im Fels
- ein Gipfelpanorama umringt von den höchsten 4000ern im Wallis, Matterhorn & Weisshorn inklusive
Geplanter Tourenverlauf:
Tag 1: Anreise
Das Mattertal im Oberwallis liegt tief im Südwesten der Schweiz. Die Anreise aus Deutschland, Österreich oder einer anderen weiter entfernten Region kann mitunter etwas Zeit in Anspruch nehmen. Am bequemsten reist man über Zürich oder Bern mit dem Zug an. Von hier aus erreicht man das kleine Bergdorf Herbriggen, mit eigenem Bahnhof, über Visp in knapp 3h bzw. in knapp 2h. Das ausgesprochen nette Hotel Bergfreund, ca. 150m vom Bahnhof entfernt, dient dir hier als 1. Unterkunft der Tour. Gutes Service, neue renovierte Zimmer, ausgezeichnete Küche helfen dir, die Akkus für die nächsten Tage zu laden. Solltest du mit dem Auto anreisen, stehen Parkplätze kostenlos vor dem Hotel zu Verfügung.
Nächtigung im Mehrbettzimmer inkl. 4-gängigen Abendmenü & Frühstück
Einzelzimmerzuschlag mit Halbpension: EUR 41.-
Tag 2: Zustieg Domhütte 2.936m
Das idyllische Bergdorf Randa auf 1.407m erreichst du am nächsten Tag bequem per Zug oder Auto in wenigen Minuten. Es ist die Nachbargemeinde von Herbriggen. Hier erwartet dich dein Bergführer zum vereinbarten Zeitpunkt am Bahnhof. Anfangs geht es von Randa hoch, etwas steil aber auf gutem Weg, durch grüne Lärchenwälder bis auf 2.000m. Hier quert ihr die Charles Kuonen Hängebrücke, mit 494m die längste Fußgängerhängebrücke der Alpen. Sie bietet einen imposanten Anblick auf die Gipfelpyramide des Weisshorns, ein weiters Kaliber an der Westseite des Mattertals gelegen mit 4.505m Höhe. Nach der Brücke kann ein kurzer Abstecher zur Europahütte auf 2.264m gemacht werden, ein ausgezeichneter Rastplatz mit Sonnenterrasse, bevor es an den Aufstieg über die Festiflüe zur Domhütte geht. Festiflüe ist eine etwa 500m hohe Felswand durch die sich der Zustiegsweg zur Domhütte hinaufschlängelt. Ein leichter Klettersteig mit zwischendurch versicherten Passagen bestehend aus Sicherungsseilen, Eisenstiften & künstlich angelegten Treppen. Nach dem Durchstieg der Wand erreicht ihr die Domhütte, die am Plateau darüber liegt.
GZ: ca. 4,5 – 5 h; ca. 1.550 Hm ↑; 0 Hm ↓; Nächtigung Domhütte inkl. Halbpension
Tag 3: Gipfeltag – Dom 4.545m
Sehr früh geht es heute los. Den Zeitplan gibt euer Bergführer vor. In der Dunkelheit geht es mit Stirnlampen von der Domhütte auf vorgegebenen Pfad in südöstlicher Richtung zur Randmoräne des Festigletschers. Anfangs entlang der Randmoräne, bald danach am Gletscher in östlicher Richtung hoch bis zum Festijoch auf 3.722m. Über schneedurchsetzte Felsen und Geröll erreicht ihr das Joch. Je nach den Verhältnissen am Berg und auch abhängig vom eigenen Vermögen stehen nun zwei Routen zum Gipfel zur Auswahl:
A.) Über den Normalweg, die vergletscherte Nordflanke am Hohberggletscher um einen Eisbruch im weiten Bogen herum, zuletzt über 35°, kurzweilig auch 40° steile Flanken zur Scharte zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel. Von hier führt ein Schneegrat hinauf zum Ziel auf 4.545m.
B.) Über den „Festigrat“ / Nordwestgrat. Anfangs entlang der felsigen Gratkante in östlicher Richtung, später auf steiler Firnrampe (45 – 50°) zwischen felsigen Steilabbrüchen südlich und dem Eisbruch nordseitig. Nach diesem Steilstück geht es wiederum am Grat in südöstlicher Richtung aufwärts. Der markante Vorgipfel (4.480m) wird nördlich umgangen. Hier treffen wir auf den Normalweg aus der Nordflanke. Den höchsten Punkt erreichen wir über den Schneegrat, gleich dem Normalweg.
Der Abstieg erfolgt über den Normalweg (siehe Variante A) zum Festijoch. Von hier auf der Aufstiegsroute zurück zur Hütte.
Variante A): GZ ca. 9h; 1.670 Hm ↑ & ↓;
Variante B): GZ ca. 9,5h; 1.720 Hm ↑ & ↓;
Nach geschaffter Gipfeltour wird sich euer Bergführer an der Domhütte von euch verabschieden. Im Gegensatz zu euch wird er die 1.550 Hm nach Randa noch am gleichen Tag absteigen. Für euch ist eine weitere Nacht samt HP auf der Domhütte reserviert. Damit habt ihr Zeit das Gipfelerlebnis nochmals Revue passieren zu lassen und euch von dieser ausgiebigen Tagestour zu erholen.
Tag 4: Abstieg Domhütte
Ausgeruht startet ihr nach dem Frühstück eigenverantwortlich den Abstieg von der Domhütte auf bekanntem Aufstiegsweg. Über die leichten Kletterpassagen der Festiflüe zur Charles Kuonen Hängebrücke. Hier bietet sich nun der Domhüttenweg über den Lärchberg als weiterer Abstiegsweg nach Randa an. Er verläuft rechts des Taleinschnitts in direkterer Linie nach Randa und zweigt vor der Brückenquerung gut ausgeschildert, talseitig ab. Mit dieser Variante gelingt eine etwas kürzere Abstiegsroute und ein Rundweg der Tour zugleich. Wer sich unsicher ist, kann klarerweise auch die Hängebrücke queren und den bekannten Aufstiegsweg zurück nach Randa nehmen. Zurück in Randa steht mehr als ein halber Tag für die Weiter- oder Heimreise per Zug oder Auto zur Verfügung, welche direkt ab Randa erfolgen kann.
GZ: ca. 4 – 4,5 h; 0 Hm ↑; ca. 1.550 Hm ↓;
Termin:
beste Jahreszeit: Juli – Mitte September
Termine nach Vereinbarung
Teilnehmer:
min. 2, max. 2 Gäste
Ausrüstung:
Hochtourenausrüstung, eine detaillierte Ausrüstungsliste wird dir bei Buchung der Tour zur Verfügung gestellt.
Leistungen:
- Organisation der 4-Tages-Tour
- Führung der Tour durch einen Bergführer am Zustieg zur Domhütte und am Gipfeltag. Der Abstieg von der Domhütte auf bekannten Weg erfolgt eigenverantwortlich.
- 1x Nächtigung mit Halbpension im Mehrbettzimmer im Hotel Bergfreund in Herbriggen
- 2x Hüttennächtigung mit Halbpension im Mehrbettzimmer auf der Domhütte
Zusatzleistungen (nicht inkludiert):
- Zugticket von Herbriggen nach Randa am 2. Tag, sofern die Anreise mit der Bahn erfolgte. Ca. CHF 7.- / Person
Eindrücke von der Tour:
Anmerkungen:
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Trotz Unterstützung eines Bergführers am Zustieg zur Domhütte und am Gipfeltag, ist die Dom Besteigung alles andere als ein Kindergeburtstag. Fels- & Firngratklettereien, lange Gletscherquerungen und Firnhänge kurzweilig bis 50° müssen in großen Höhen überwunden werden. Zudem werden am Gipfeltag mehr als 1.600 Hm rauf und runter bis über 4.500m zurückgelegt. Hochtourenerfahrung, gute Fitness und eine ausreichend gute Akklimatisation im Vorfeld sind Voraussetzungen um diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen.
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Eine detaillierte Beschreibung zu den Anforderungen an diese Tour (Technik & Ausdauer) findest du hier.
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Wir empfehlen dir den Abschluss einer Reise- und Stornoversicherung für diese Tour. Medizinische Behandlung im Ausland, Heimtransport, Reisegepäck, Suche und Bergung, Privathaftpflicht, Reiserücktritt- und Reiseabbruchversicherung sind damit im Ernstfall abgedeckt. Nähere Informationen dazu findest du hier.
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Die ausgewiesene Teilnahmegebühr gilt pro Person bei der Teilnahme von mindestens 2 Gästen. Wir unterbreiten dir gerne ein maßgeschneidertes Angebot, sofern du die Tour alleine mit dem Bergführer in Angriff nehmen willst.